Mit RMM-Plattformen wie Server-Eye behalten Dienstleister die Systemlandschaften ihrer Kunden im Auge.

FRIEDRICHSHAFEN, Deutschland – 26. Juli 2021. Der Distributor Bytec und das Systemhaus Krämer IT, das hinter der RMM-Plattform Server-Eye steht, arbeiten jetzt auch auf technologischer Ebene zusammen. Gemeinsam entwickeln sie Sensoren für das Monitoring von Lenovo-, Fujitsu- und IBM-Systemen.

Für bytec hat sich die Aufnahme von Server-Eye ins Portfolio offenbar ausgezahlt. Vor knapp einem Jahr gab der Distributor aus Friedrichshafen einen Vertrag mit dem saarländischen Systemhaus Krämer IT Solutions bekannt, das die Plattform für Remote Monitoring & Management (RMM) entwickelt und vermarktet. Die Bodenseeschwaben vertreiben Server-Eye seit Oktober aktiv an ihre Systemhauspartner. Die bisherige Zusammenarbeit habe „die Erwartungen übertroffen“, berichtet Reinhold Egenter, Geschäftsführer bei bytec. „Die Strategie geht auf!“ Durch die Partnerschaft mit Krämer IT habe der VAD sein Kompetenzspektrum auf Managed Services ausgedehnt.

Die Leistungen von bytec beschränken sich nicht auf den Vertrieb der Lösung, sondern schließen ergänzende Services wie Schulung, Beratung und First Level Support ein. Inzwischen wurde die Kooperation um einen zusätzlichen Aspekt erweitert. So entwickelt der VAD gemeinsam mit Krämer IT spezifische Server-Eye-Sensoren für Angebote aus seinem Portfolio. Bei den Sensoren handelt es sich um kleine Programme, die auf IT-Systemen installiert werden, um den Zustand von Hardware und Software zu überwachen. Sie erfassen mehrere Parameter, bei Servern beispielsweise die Auslastung von CPU und RAM. Wird ein Schwellenwert überschritten, erzeugt die Plattform eine Warnmeldung.

Automatisierung
Erste Sensoren für den Hardware-Service von Lenovo stehen bytec-Partnern bereits zur Verfügung, und zwar kostenlos. Sie überwachen die Service-Zeiten von PCs, Notebooks und Servern. Läuft ein Vertrag aus, wird der Partner automatisch benachrichtigt. Optional kann zudem eine Anfrage bei dem Distributor nach einem Angebot für die Service-Verlängerung ausgelöst werden. „Das erleichtert die Arbeit enorm, indem sie automatisiert wird und im Hintergrund abläuft“, erläutert Egenter.

Die beiden Unternehmen arbeiten auch bereits an der Entwicklung entsprechender Sensoren für den Service von Fujitsu, dem zweiten großen Hersteller aus dem bytec-Portfolio. Bereits fertig sind Sensoren für das Informix-Datenbanksystem von IBM, die auch schon die Testphase erfolgreich durchlaufen haben. Sie sollen in den kommenden Monaten freigegeben werden. Geplant sind auch Überwachungsprogramme für die Netzwerkprodukte von D-Link. „Das Ziel ist es, möglichst unsere gesamte Produktpalette mit Sensoren abzudecken“, sagt der bytec-Chef.

Synergiepotenzial
„Durch die Zusammenarbeit mit Krämer IT haben wir unsere Service-Leistungen massiv ausgebaut“, führt Egenter weiter aus. „Das hat uns einen sanften und rentablen Einstieg in die Cloud-Technologie ermöglicht.“ Partnern werde mit Server-Eye ein Tool an die Hand gegeben, das sie in die Lage versetzt, die IT-Infrastrukturen ihrer Endkunden professionell und effizient zu managen. Daraus ergeben sich Synergien. So konzipiere bytec maßgeschneiderte Speicherlösungen, prüfe sie und mache sie einsatzbereit. „Service und Betreuung erfolgen fortan über die RMM-Plattform.“

Als Cloud-Plattform wird Server-Eye in einem deutschen Rechenzentrum gehostet. Ein Cockpit dient als übersichtlicher Leitstand, der es Partnern ermöglicht, Hunderte von Endkunden simultan zu betreuen und bei ihnen den IT-Betrieb sicherzustellen. Ein Rechte- und Rollenmodell erlaubt es, das Monitoring auf mehrere Servicemitarbeiter zu verteilen. Zudem können Endkunden auf ihre eigenen Sensoren zugreifen. Abgerechnet wird nach dem Pay-per-use-Prinzip. Für Systemhäuser und MSPs gibt es weder Vertragsbindung noch Mindestlaufzeiten, sondern sie zahlen nur für aktive Sensoren, die jederzeit zu- oder abgeschaltet werden können.